Die Objekte und Bilder der Grazer Schulschwester Ruth Lackner reflektieren die Tiefendimendionen des Selbstverständlichen. Ihre Ausstellung TEIL-TEILEN lädt ein, sich als Teil des Ganzen zu begreifen und das Teilen zu beginnen.
Künstlerin und Ordensfrau
Ruth Lackner hat an der Akademie für bildende Künste bei Josef Mikl und Wolfgang Hollegha studiert. Während sich die Grazer Schulschwester an vielfältige Einsatzgebiete in der Schule und Pfarren engagierte, schaffte sie ein umfangreiches Oeuvre das ein ungewöhnlich breites Spektrum an verschiedensten Materialien beinhaltet. Die Kunsterzieherin ließ sich von den Ideen ihrer Schüler*innen ebenso inspirieren, wie von den Bibel und ihrem Aufenhalt in Indonesien. Ihrem Lebens- und Glaubensweg künstlerisch zu reflektieren, ist für Sr. Ruth auch in der Pension zentral. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Malerei, Grafik, Objekt und Installation. Es geht ihr um die Auseinandersetzung mit dem Menschen und seine existenziellen Fragen. Ihr künstlerischer Ausdruck ist geprägt von einer Tendenz zu expressiver Abstraktion und genauer Beobachtung. Ein Kondensat ihrer Wahrnehmung wird stets in einen größeren Kontext gebracht.
TEIL-TEILEN
Brote aus Ton, die Krusteneinschnitte durch rote Glasur verstärkt: Hier bildet die Künstlerin nach, was sie schon als Kind im Ofen beobachtete: Die Brotlaiber glühten und die Einschnitte wirkten wie Wunden. Die tiefen Dimensionen des Gewöhnlichen leuchten auf. Das Brot erzählt vom Kreislauf des Lebens, es ist Basis, ist Gemeinschaft, ist Danksagung. Es spannt den Bogen von der alltäglichen Nahrung zur Hingabe Jesu, die die Eucharistie im Brot vergegenwärtigt. Vom gemeinsamen Essen, zur Communio in Christus, den die Emmausjünger*innen am Teilen des Brotes erkannten.
In der Ausstellung inspirieren Bilder und Objekte, das Selbstverständliche im Leben zu meditieren. Wo begreifen wir uns als Teil des Ganzen? Wo können wir teilen? Die Werke erzählen etwas vom Kampf des Lebens, von der Schönheit der Natur, von der Notwendigkeit der Spiritualität. Sie laden ein anzufangen, sich als Teil des Ganzen zu begreifen.
Die Ausstellung ist von 8. September bis 6. Oktober im Quo vadis? zu sehen. Der Künstlerin können Sie zu mehreren Gelegenheiten begegnen:
Donnerstag, 8. September, 18.00-19.00 Uhr. Vernissage. Vom Teilen
Donnerstag, 6. Oktober, 17.00-18.00 Uhr, Künstlerin-Aperitif